Tafel-Idee-"Jeder gibt, was er kann"
Leider gibt es auch in Recklinghausen viele Menschen, die z.B. durch Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit, Scheidung, knappe Rente oder Integrationsprobleme in finanzielle Not geraten sind. Sie müssen oft sogar am Essen sparen. Und dies, obwohl es in Deutschland Lebensmittel im Überfluss gibt.
Ziel der Recklinghäuser Tafel ist es daher, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, zu sammeln und an Bedürftige zu verteilen. Dies geschieht entweder direkt durch Lebensmittelausgaben – oder indirekt, indem Einrichtungen beliefert werden, die Essen an bedürftige Menschen ausgegeben. Die Abgabe der Lebensmittel erfolgt kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag.
Die Arbeit der Recklinghäuser Tafel ist jedoch nur möglich durch die Unterstützung zahlreicher engagierter Helfer und Förderer. Das Motto der Tafeln lautet:
„Jeder gibt, was er kann“
Der eine spendet Lebensmittel (z.B. Bäcker, Wochenmärkte, Supermarktketten), der andere hilft mit Sachspenden (z.B. Kfz-Mechaniker, Grafiker, Druckerei). Ein dritter spendet Geld (z.B. für Strom, Heizung, Benzin, Büromaterial Telefon, Porto, Werbekosten) Und viele Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich bei der Recklinghäuser Tafel.
Auch bundesweit hat sich die Tafel-Idee in den vergangenen 15 Jahren durchgesetzt: Nachdem 1993 in Berlin die erste deutsche Tafel gegründet wurde, gibt es inzwischen rund 860 Tafeln in Deutschland.